Wenn Großbanken nach dem Staat rufen

Man kann viel Erstaunliches lesen in diesen Tagen. Hollywood könnte es sich nicht besser ausgedacht haben. Viele gefallene Helden enthält dieses Stück. Das Publikum erlebt den Abstieg der ehemaligen Lichtgestalten quasi live mit. Das Drehbuch ist eine dramaturgische Meisterleistung. Abhängig vom jeweiligen Charakter, den der Regisseur gerade ins Zentrum der Geschichte stellt, leiden wir mit oder genießen verstohlen unsere Schadenfreude. Es könnte alles so wohlig gruselnd sein, wenn es nicht Realität wäre, wenn wir wüssten, dass der strahlende Held am Ende die Rettung bringen wird und die hässlichen Fratzen Arbeitslosigkeit und sozialer Abstieg in letzter Sekunde erfolgreich zerschlagen werden. Gibt es diesen Helden? Ist ein Happy End vorgesehen? Lassen sie uns eintauchen in eine Geschichte, wie sie nur das Leben schreiben kann, um uns die Hauptcharaktere etwas näher ansehen.
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Systemrelevante Banken, goldenes Kalb des 21. Jahrhunderts?

„Ganz wichtig ist erstmal zu sagen, dass wir helfen wollen. Und wir helfen so, wie wir können und wie es uns gegeben ist. Aber wir dürfen nicht eine systemrelevante Bank, die im Finanzdienstleistungssektor tätig ist (gemeint ist die HRE Bank in München, Anm. der Redaktion), einfach mit leichter Hand mit einem Unternehmen in der freien Wirtschaft vergleichen. Das wäre fahrlässig. Da müssen wir andere Kriterien anlegen.“ antwortete unser Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) in einem Interview mit Peter Hahne in der ZDF Sendung „Berlin direkt“ auf die Frage, ob er nach der Rettung der HRE den Opelmitarbeitern Hilfe verweigern kann.Besser kann man die aktuelle Politik der Bundesregierung zur Eindämmung der Bankenkrise nicht zusammenfassen - leider. Besonders innovativ ist dieser Ansatz nicht.
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Luxusgut Unternehmensethik?

Gedanken zum 1. Mai
Mutieren Wirtschafts- und Unternehmensethik in Krisenzeiten zu Luxusgütern, die zwar erstrebenswert, aber ohne konkreten Nutzen für alle Beteiligten sind? Erhöhen ethische Grundsätze nicht nur die Kosten und schwächen die Wettbewerbsposition? Legitime Ziele eines jeden Unternehmens sind schließlich Gewinne zu erwirtschaften, diese kontinuierlich zu steigern und die eigene Marktposition nachhaltig auszubauen. Der Konkurrenzkampf mit aufstrebenden Wirtschaftsnationen wie beispielsweise China scheint dieser Sichtweise recht zu geben. Dortige Unternehmen gewähren Ihren Arbeitnehmern kaum Rechte, faire Arbeitszeiten und -löhne sind ebenso ein Fremdwort wie Umweltschutz und nachhaltige Unternehmensführung. Ausschließlich deshalb können diese Unternehmen so preisgünstig produzieren, dass sie Teile des Weltmarktes aufrollen und etablierte Firmen aus preissensitiven Bereichen fast vollständig verdrängen. Schleifen wir also unsere ethischen Ansprüche und tun es diesen Volkswirtschaften gleich, weil wir uns nur so im Markt behaupten können?

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Sozialenzyklika zur Finanzwirtschaft

Vor diesem Hintergrund fordert die Sozialenzyklika eine Erneuerung der Strukturen und der Bestimmungen für die Funktionsweisen des Finanzwesens, die zum Ziel haben müssen, Vermögen zu schaffen, anstatt zu zerstören. Dies kann nur realisiert werden, wenn sich die Finanzwirtschaft wieder neu auf das zurückbesinnt, was ihre einzige Existenzberechtigung ist, nämlich nach ethischen Maßstäben als Werkzeug gebraucht zu werden, das die finanziellen Mittel unter angemessenen Bedingungen bereitstellt, die Volkswirtschaften, Unternehmen und der einzelne Mensch für die Weiterentwicklung benötigen. Dies beinhaltet auch die Gewährung von so dringend benötigten Investitionskrediten, damit unsere Unternehmen sich den Herausforderungen der Zukunft stellen können und damit ein nachhaltiges Konjunkturwachstum sichergestellt wird.
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Starker Staat - Antwort auf die Krise?

GM holt die deutsche Politik zurück auf dem Boden der Tatsachen
Alle diejenigen, die einen starken Staat als Königsweg zur Disziplinierung der Wirtschaft und zur Vermeidung von Exzessen wie sie jüngst in der Finanzwelt zu sehen waren, ausgemacht haben, dürften auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden sein. Zumindest, was die Rolle eines starken deutschen Staates in einer globalen Wirtschaft betrifft. Während hierzulande immer öfter der Wunsch geäußert wird, Frau Merkel möge Opel endlich zur Chefsache erklären, zeigen uns die USA und GM, welche Rolle wir in der Weltwirtschaftspolitik spielen - die eines Statisten.
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